Entwidmungsgottesdienst in der Auferstehungskirche in Gleidorf

17. März 2025
Ursel Groß

Evangelische Kirchengemeinde Gleidorf verabschiedet sich

Gleidorf. Für die Evangelische Kirchengemeinde Gleidorf ist es ein schwerer Schritt, der nach langen Überlegungen und Abwägungen nun gegangen werden muss: Die Gemeinde wird sich auf den Standort in Schmallenberg konzentrieren und die Auferstehungskirche sowie den Friedhof und das Pfarrhaus in Gleidorf aufgegeben. Am Sonntag, 23. März 2025, um 14.30 Uhr findet der letzte Gottesdienst in der Auferstehungskirche Gleidorf, Jahnstraße 3, statt. Mit dem Entwidmungsgottesdienst kann die Gemeinde Abschied von ihrer Kirche nehmen. Die kirchliche Nutzung des Gebäudes endet damit. 

Im Anschluss an den Gottesdienst lädt die Kirchengemeinde zu einem Zusammensein in den Gemeinderäumen des ehemaligen Pfarrhauses in Gleidorf ein. „Dieses Zusammensein will eine Ermutigung sein, als Gemeinde auch durch Abschied hindurch zusammenzubleiben“, so Pfarrerin Ursel Groß.

In einer Gemeindeversammlung im November 2024 informierten Pfarrerin Ursel Groß und die Presbyter*innen die Gemeinde über die Entscheidung des Presbyteriums. Dieses begründet den Schritt unter anderem mit einem sehr hohen Investitionsvolumen für die Gebäude, das die Kirchengemeinde bei rückläufigen Kirchensteuereinnahmen, bedingt auch durch den demographischen Wandel, sowie Vorgaben der Landeskirche zur Erreichung von Klimaneutralität nicht hätte aufbringen können.

Dankbar ist die Kirchengemeinde für die geplante Weiternutzung der Gebäude, die auf andere Weise öffentlich zugänglich bleiben sollen. Die Stadt Schmallenberg wird den Standort Gleidorf übernehmen. Für die 1873 gebaute Kirche stellt sich die Stadt eine Nutzung für standesamtliche Trauungen, Ausstellungen und Kunst- und Kulturveranstaltungen vor. Das Pfarrhaus könnte als Großtagespflege für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren genutzt werden.

Die Stadt übernimmt dazu die Pflege des Friedhofes in Gleidorf, auf dem seit dem 01. Januar dieses Jahres keine Bestattungen mehr möglich sind.

Die Verwaltung des Friedhofs bleibt aber bei der Kirchengemeinde, die damit auch in Zukunft die Ansprechpartnerin für die Nutzungsberechtigten ist.

„Der 23. März ist für uns als Kirchengemeinde Gleidorf ein schmerzlicher Tag. Wir nehmen Abschied vom Ursprungsort unserer Gemeinde. Doch zugleich sind wir voller Dankbarkeit, dass die Gebäude erhalten bleiben und wenn auch in anderer Form, wieder neu mit Leben gefüllt werden“, so Pfarrerin Ursel Groß.